Als das Albert-Einstein-Gymnasium Anfang des Jahres eingeladen wurde, an einem interaktivem Kunstprojekt in der Völklinger Hütte teilzunehmen, musste nicht lange überlegt werden. Bei dem Projekt handelt es sich um eine große malerische Installation in der Sinteranlage, die im Rahmen der diesjährigen 7. Urban Art Biennale 2024 geschaffen werden soll.
Das niederländische Künstler-Duo Krista Burger und Kenneth Letsoin, das schon mehrere partizipative Projekte mit Jugendlichen erarbeitete, setzt das Projekt GANZFELD um. Gemäß Projektskizze entsteht eine kollektive Installation aus Bildern, individuelle Werke in intensiven Farben, die über Monate entstehen und langsam den gesamten Raum, die Brennerbühne der ehemaligen Sinteranlage füllen. Die beiden Künstler sind vor Ort, wenn täglich Besucher inspiriert von der Umgebung ihre Bilder malen.
So waren nun auch Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11 mit ihrer Kunstlehrerin Anne-Sophie Krier dabei. Nachdem im Unterricht bereits einfache Möglichkeiten der Abstraktion erprobt wurden, erhielten die Jugendlichen in der Völklinger Hütte eine kurze Einführung zum „geordneten Chaos“ durch die Künstler. Mit Skizzenblättern und Stiften ausgestattet wanderte man gemeinsam durch die alte Sinteranlage, ließ sich von der Historie des Ortes inspirieren und entdeckte interessante Motive. Auf einer großen Stoffbahn lebten sich die Schülerinnen und Schüler anschließend frei mit dem Pinsel aus. Mit einfachen Formen und leuchtenden Farben entstanden sowohl individuelle als auch gemeinschaftliche Kunstwerke. Viele begeisterte vor allem die offene Arbeitsweise ohne genaue Vorgaben, Notendruck oder Perfektionismus.
Wer möchte, kann das Projekt ab der Eröffnung am 28. April 2024 in der Völklinger Hütte bewundern. Die Ausstellung mit internationalen Vertretern der Urban Art-Szene läuft bis Anfang November dieses Jahres.