In Ruhe ankommen – einen schwierigen Übergang begleiten
Um den Übergang von der Klasse 4 zur Klasse 5 am Albert-Einstein-Gymnasium sanft abfedern zu können, haben wir eine ganze Reihe von Vertrauen und Atmosphäre fördernden Maßnahmen erfolgreich eingeführt:
Schon vor den Sommerferien treffen die neuen Schüler am „Kennenlerntag“ mit ihren neuen Mitschülern und dem Klassenlehrerteam zusammen. Dieser Tag wird als Erstkontakt der Kinder wie auch der Eltern mit den Klassenlehrern genutzt. Die Eltern werden von der Schulleitung über die ersten Schultage informiert und die Kinder lernen ihre Mitschüler und das Gebäude kennen, so dass sie sich in der neuen Schule nach den Sommerferien nicht mehr fremd fühlen.
Da Mädchen und Jungen unterschiedliche Bedürfnisse haben, werden die Klassen 5-7 immer von einem Klassenlehrerteam betreut. Dies setzt sich aus einer Lehrerin und einem Lehrer zusammen, um so beiden Geschlechtern gerecht zu werden, und leitet nach Möglichkeit 3 Jahre die Klasse. Dem Klassenleitungsteam stehen pro Klasse 3-4 Paten aus der Jahrgangsstufe 10 zur Seite, die als ort- und systemkundige Betreuer fungieren.
Der Stundenplan wird so konzipiert, dass er möglichst viele Doppelstunden ausweist, sodass die Schülerinnen und Schüler nicht sechs verschiedene Fächer an einem Tag haben. Dadurch müssen sich die Schülerinnen und Schüler nicht in jeder Stunde auf ein neues Fach und einen neuen Lehrer einstellen und die Fülle der Hausaufgaben kann reduziert werden.
An den ersten beiden Schultagen im neuen Schuljahr werden die Klassen dann ausschließlich von ihrem Klassenlehrerteam betreut. Den Klassenlehrern stehen an diesen Tagen die Schülerpaten zur Seite. An den ersten beiden Tagen werden die Schüler in spielerischer Art und Weise an die neue Umgebung und die Gepflogenheiten der Schule herangeführt und erste Arbeitsmethoden eingeübt, die das Lernen und Arbeiten am Gymnasium erleichtern sollen.
Schon nach wenigen Wochen im neuen Schuljahr findet ein Schullandheimaufenthalt statt. Auf dieser Klassenfahrt wächst die Klassengemeinschaft mit Hilfe erlebnispädagogischer Maßnahmen schon früh zusammen. Mit verschiedenen Übungen und Spielen gewinnen die Schüler Vertrauen zueinander, lernen miteinander in der Gemeinschaft umzugehen und gemeinsam Probleme zu lösen. Freundschaften entstehen oder werden vertieft.
Um die sozialen Kompetenzen nicht nur auf dieser Klassenfahrt zu stärken, findet jede Woche eine Klassenleiterstunde statt. Hierbei lernen die Schüler ihre individuellen Stärken besser kennen und besprechen Gesichtspunkte, die die Klassengemeinschaft betreffen. Zu diesem Zwecke wird das Lions Quest Programm „Erwachsen werden“ herangezogen, das junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärkt. Die Stunde wird aber auch für den sogenannten Klassenrat genutzt. Die Schülerinnen und Schüler leiten den Klassenrat selbst und werden so schon früh zu demokratischem Handeln und gewinnbringenden Diskussionen angeleitet.
Zusätzlich zum Fachunterricht werden die Schüler an 3 Terminen im Schuljahr im Fach „Lernen lernen“ unterrichtet, um den besten Weg zum individuellen Lernerfolg zu finden. Ziel des Projektes ist es, den Schülerinnen und Schülern Hilfestellung bei der Organisation des Lernens und beim Vorbereiten auf Klassenarbeiten zu geben. In den Unterrichtsstunden erhalten die Schüler u.a. Informationen zu den Themen Hausaufgabenorganisation, Lernatmosphäre und Ranzen packen.
Die individuellen Leistungen und die Förderung der einzelnen Schülerinnen und Schüler stehen auch im Mittelpunkt der sogenannten „Herbstkonferenzen“. Hier beraten die Fachlehrer der fünften Klassen zu einem recht frühen Zeitpunkt, welche Unterstützung oder Förderung eine Schülerin oder ein Schüler ggf. benötigt, wobei Förderung hier sowohl als ein Aufzeigen von Unterstützungssystemen als auch als Förderung von Begabungen zu verstehen ist.
Ganz im Zeichen der Leseförderung steht der nun schon traditionelle Leseabend für die Klassenstufe 5. Er möchte die Schülerinnen und Schüler für das Lesen begeistern und fördert gleichzeitig das Miteinander innerhalb der Klassen.