Digitaler Austausch mit Schule in Kenia: Karibuni „Mihango Primary School“

Partnerschaft zwischen der Mihango Primary School und dem Albert-Einstein-Gymnasium

Was hat mein Schokoladenkonsum mit Kinderarbeit in der Elfenbeinküste zu tun? Wie kann es sein, dass ein Kind, dessen Heimatland als wichtigster Exporteur von Kakao gilt, noch nie ein Stückchen Schokolade gekostet hat, tagtäglich aber viele Stunden auf Kakaoplantagen schuften muss, statt in die Schule zu gehen?

Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9.2 mit Lehrerin Caroline Persch am Ende ihrer Unterrichtsreihe zu Human Rights. Parallel dazu kam der Kontakt zu Frau Wynnie Kangwana Mbindyo von der Fairtrade Initiative Saarland und im Auftrag von Fairtrade Deutschland zustande, die auf der Suche nach einer Partnerschule für einen digitalen Austausch mit einer kenianischen Schule war. Und so durften wir die Referentin im letzten Schuljahr erstmals an unserer Schule willkommen heißen.

Die gebürtige Kenianerin stellte den Schülern zu Beginn des Workshops zunächst ihre Heimat Kenia, deren Einwohner, Kultur und unterschiedliche Landschaften vor. Anhand farbenfroher Alltagsgegenstände wie Haarschmuck, traditionellen Wassergefäßen und Körben sowie zahlreicher eindrucksvoller Fotos konnten die Jugendlichen ihre eigenen Vorstellungen mit den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort vergleichen.

Einen bleibenden Eindruck hinterließ dabei vor allem die sehr unterschiedliche Ausstattung der kenianischen Schulen. Einfache Lehmhütten ohne Fensterglas und ohne Tische, in denen die Schüler auf niedrigen Steinbänken dicht gedrängt zusammensitzen und ihre Beine als Schreibunterlage nutzen, stehen in krassem Kontrast zu solchen Schulen, die etwa durch Prämiengelder umliegender Fairtrade-zertifizierter Blumenfarmen unterstützt werden.

Der Höhepunkt des Vormittags war schließlich ein erstes Videomeeting mit der Mihango Primary School in Makuyu. An diesem virtuellen Treffen nahmen neben den deutschen Schülern (die kenianischen Schüler befanden sich noch in den Ferien) auch die stellvertretende Schulleiterin und eine Lehrerin der beiden Schulen teil. Die Schulen hatten so Gelegenheit, sich kurz vorzustellen und über weitere Ziele des Austauschs zu sprechen. Fest steht, dass das Thema Fairtrade und die Ziele nachhaltiger Entwicklung auch zukünftig im Mittelpunkt stehen sollen.

Einen ersten Vorgeschmack hatte Wynnie bereits in der Tradition ihres Heimatlandes als Gastgeschenk mitgebracht: Kleine Tafeln fair gehandelter Schokolade, die symbolisch für das stehen, was wir uns vorgenommen haben – eine nachhaltige Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen der Mihango Primary School und dem Albert-Einstein-Gymnasium.

In diesem Sinne: Karibuni Wynnie, Josephine and Susan – Welcome to Albert-Einstein-Gymnasium.